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Hegetschweiler, Johannes - Ch. [Christoph] Mörgeli

Klärung eines politischen Mordes im Jahr 1839: Regierungsrat Dr. med. Johannes Hegetschweiler, erschossen während des Züriputschs

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30 CHF

Artikelnummer: 19356 Kategorie:
Bern, Hallwag, [1992].
Geh.

4°, 8 S., Abb.

Gefaltet, etw. knittrig, letztes Bl. am oberen Rand etw. fleckig.
EA dieses Sonderdrucks nach «Schweizerische Rundschau für Medizin (Praxis)», Nr. 22, 1992. Mit englischer und französischer Zusammenfassung. - Johannes Hegetschweiler (geb. 1789, Rifferswil, gest. 1839, Zürich): «1804-08 Kantonsschule Aarau, 1809 Stud. der Medizin am Medizin.-chirurg. Institut in Zürich, 1809-12 an der Univ. Tübingen, 1812 Dr. med. Danach Assistent des Vaters, 1814 Oberarzt im Typhuslazarett Rheinau, 1814-31 Arzt in Stäfa als Nachfolger seines Schwiegervaters, ab 1827 Bezirksarzt. 1830-39 im Zürcher Gr. Rat, 1830-37 wiederholt Tagsatzungsgesandter, 1831-39 Regierungsrat (u. a. Staatsrat, Präs. des Gesundheitsrats, der Forstpolizeikomm., der Medizinal-Sektion, Vizepräs. des Polizeirats). 1834-36 Präs. des Schweiz. Schützenvereins. H. gehörte während der Restauration der liberalen Opposition an und war 1830 einer der Redner am Ustertag. In den 1830er Jahren wurde unter seiner Leitung das kant. Gesundheitswesen grundlegend modernisiert (Medizinalgesetzgebung, Schaffung von Kantonsspital, Kantonsapotheke, medizin. Fakultät und Tierarzneischule). Als inzwischen gemässigter Liberaler lehnte er 1839 die Berufung des Theologen David Friedrich Strauss an die Univ. Zürich ab. Im daraus entstandenen Züriputsch (Straussenhandel) wurde er bei einem Vermittlungsversuch von der Kugel eines Aufständischen getroffen und starb an den Folgen der Verletzung. H. wirkte zugleich als Botaniker und Alpenforscher mit Publikationen und wissenschaftl. Kontakten im In- und Ausland. In "Reisen in den Gebirgsstock zwischen Glarus und Graubünden" (1825) beschrieb er naturwissenschaftl. Beobachtungen und seine Erstbesteigungsversuche des Tödi. 1826-34 erschienen 80 Hefte der "Sammlung von Schweizer Pflanzen". Sein Hauptwerk "Beyträge zu einer krit. Aufzählung der Schweizer Pflanzen" (1831) vollendete Oswald Heer in "Flora der Schweiz" (1840). Auf H.s Initiative entstand 1837 in Zürich der Botan. Garten auf dem Bollwerk zur Katz» (HLS).

Sachgebiet: Medizin