1 vorrätig

Wendel, Clara [oder: Klara] - Gisela Widmer

Clara Wendel

Gaunerweib und Flammenzauberblick. Eine Erzählung

45 CHF

Artikelnummer: 18375 Kategorie:
Zürich, Limmat Verlag, 1983.
Brosch.

8°, 159 S., einige Abb.

OU etw. unfrisch u. gebrauchsspurig sowie tlw. etw. gebräunt, Blattränder gebräunt.
EA. Mit Widmung der Verfasserin in blauem Kugelschreiber auf vorderem Innendeckel (datiert [wohl] 1983). - Klara Wendel (geb. 1804, L. N., gest. 1884, St. Urban): «1824 wurde Klara Wendel in Einsiedeln wegen Diebstahls festgenommen und nach Luzern überführt. Ihre Denunziationen führten zur sogenannten Richterswiler Konferenz, die erstmals eine interkantonale Koordination zur Verfolgung entwurzelter Menschen ("Gauner") beschloss. Wendels zuerst beiläufige, später aufgrund zweifelhafter Verhörmethoden ausgeschmückte Aussage während des sogenannten Gaunerprozesses 1824-1826, der aufgeklärte Luzerner Schultheiss Franz Xaver Keller, der 1816 tot in der Reuss gefunden worden war, sei auf Anstiftung kirchenfreundlicher Kreise ermordet worden, löste eine erneute Untersuchung und eine politische Affäre aus, welche die Differenzen innerhalb der Luzerner Aristokratie zutage treten liess. Wendel wurde zu einer zwölfjährigen erschwerten Zuchthausstrafe verurteilt. Anschliessend durfte sie das Stadtgebiet Luzerns bis an ihr Lebensende nicht verlassen, was ihr 1839 erlassen wurde. Es folgten Jahre ohne festen Wohnsitz, mehrere Aufenthalte in der Sentianstalt und rund 20 Unterstützungsgesuche an den Luzerner Armen- und Waisenrat, denen stattgegeben wurde. 1862 liess sich Wendel in Malters nieder, wo sie bis zur Einweisung in die Irrenanstalt St. Urban 1883 lebte» (HLS).

Sachgebiet: Literatur