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Rollier, A. [Auguste]

Die Heliotherapie der Tuberkulose

Mit besonderer Berücksichtigung ihrer chirurgischen Formen

60 CHF

Artikelnummer: 20209 Kategorie:
Berlin, Verlag von Julius Springer, 1924.
Priv.-HLwd. d. Zt. m. handschriftlichem Rückenschild

Gr.8°, VI, 248 S., 273 Abb. (tlw. auf Tafeln)

Rücken knickspurig, Kanten tlw. berieben, Deckel etw. verzogen, Papier tlw. min. gebräunt, wenige Anstreichungen in feinem Bleistift.
2.[,] vermehrte und verbesserte Auflage. - Auguste Rollier (geb. 1874, Saint-Aubin, gest. 1954, Leysin): «Medizinstudium in Zürich und Bern, 1900 Doktorat. 1898-1902 Assistent des Chirurgen Theodor Kocher in Bern. 1903 liess sich R. in Leysin nieder und eröffnete die Kinderklinik Le Chalet. In der Folge baute er in Leysin ein medizin. Imperium auf: 1940 unterstanden ihm 18 Kliniken, in denen beinahe 1'500 Tuberkulosekranke betreut und auch orthopäd. Behandlungen angeboten wurden. R. liess sich von der geogr. Medizin inspirieren, die sich das Klima zunutze machte, aber auch von der Sonnentherapie nach Niels Ryberg Finsen in Dänemark oder Oskar Bernhard in Graubünden. Bei der Entwicklung seiner "Sonnenkur" profitierte R. von der idealen Lage Leysins. Die v. a. für Patienten mit extrapulmonaler Tuberkulose und Knochentuberkulose konzipierte Therapie setzte zur Stärkung des gesamten Organismus auf die belebende Wirkung der Höhenkur und der Sonnenbäder. Als Vertreter einer holist. Medizin entwickelte R. die "moral. Orthopädie", welche die Effekte der Sonnenkur bzw. die körperl. Erholung der Patienten auf sozialer und moral. Ebene verstärken sollte. Er förderte die körperl. Ertüchtigung und Aktivitäten zur Stärkung des moral. und geistigen Wohlbefindens (Patientenchöre, Bibliothek, Pfadfindertum) und richtete Freiluftschulen ein. 1930 eröffnete er die sog. Clinique manufacture, in der die Kranken einer manuellen Tätigkeit nachgingen. Seine Bekanntheit ging über die Schweizer Grenzen hinaus: Zahlreiche Assistenzärzte und die Studenten der Univ. Lausanne, an der er 1928 Honorarprofessor wurde, folgten in Leysin seinen Ausführungen. Nach 1945 verlor R.s Behandlungsmethode zunehmend an Bedeutung. 1917 Dr. h. c. der Univ. Lausanne, 1944 der Univ. Bern. Ritter der Ehrenlegion» (HLS).

Sachgebiet: Medizin