1 vorrätig

Marti, Hugo [- Otto von Greyerz]

Balder

100 CHF

Artikelnummer: 18249 Kategorie:
Basel/Leipzig, Rhein-Verlag, 1932.
OHLwd. m. goldener Rückenprägung u. montiertem goldgeprägtem Deckelschild, Farbkopfschnitt

Gr.8°, 157 S., 1 Bl. Inhaltsverzeichnis/Anzeigen

Kanten tlw. berieben, Einband etw. gebräunt u. gebrauchsspurig, Vorsätze etw. leimschattig, einige Anstreichungen (wohl von Otto von Greyerz) in Bleistift, auf hinterem Vorsatz einige handschriftlich verzeichnete Fundstellen.
EA. Ex. Nr. 775 der 800 Ex. der Normalausgabe (neben 200 Ex. der Vorzugsausgabe). Mit Widmung von Hugo Marti in schwarzer Tinte an Otto von Greyerz im Impressum: «Herrn Prof. Dr. Otto von Greyerz / in herzlicher Ergebenheit / Hugo Marti / Bern, Weihnachten 1922». - Hugo Marti (geb. 1893, Basel, 1937, Davos): «Stud. der Jurisprudenz 1912 in Bern und 1913-14 in Berlin und Königsberg, 1915-16 Hauslehrer in Rumänien, 1917-19 mit Zöglingen kriegsbedingt in Norwegen blockiert, dann Stud. der Germanistik und Romanistik an der Univ. Bern, 1921 Promotion mit einer Dissertation über die Sprache des Zivilgesetzbuchs. Ab 1922 Feuilletonredaktor des "Bunds", nebenamtlich in zahlreichen kulturellen Organisationen tätig. M. machte sich einen Namen als brillanter Essayist und Satiriker sowie als Förderer junger Schriftsteller. Eine Kolumnensammlung erschien 1925 unter dem Titel "Die Notizblätter von Bepp". Sein literar. Werk, das zu seinen Lebzeiten nur wenig Furore machte, wuchs aus der Erfahrung fremder Landschaften heraus und umfasst neben einem Drama ("Die Herberge am Fluss" 1931) und einer Lyriksammlung ("Der Kelch" 1925) v. a. Erzählungen. "Das Kirchlein zu den sieben Wundern" (1922) setzt den Basler Raum legendenhaft um, "Das Haus am Haff" (1922) gilt dem Erlebnis Ostpreussen, die Novellen "Rumänische Mädchen" (1928) spiegeln das Leben des Hauslehrers in den Karpaten, das Epos "Balder" (1923) und "Ein Jahresring" (1925) sind dichter. Verarbeitungen des Norwegen-Erlebnisses, seine Kinder- und Jugendzeit hat er in "Eine Kindheit" (1936) festgehalten. Das "Davoser Stundenbuch" (1935), das von der zeitgenöss. Kritik als "Zauberberg in einer Nuss" gefeiert wurde, spiegelt die Welt der Bündner Tuberkulosesanatorien, die M. ab 1928 aus eigener Erfahrung kannte und der er nicht mehr entrann» (HLS).

Sachgebiet: Literatur